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Gegen zukünftigen Erstligisten Vydrany mitgehalten

Tischtennis-Intercup: “CITTA die VERONA – consolazione del TT-Intercup“ (Trostwettbewerb) * 21.April 2001 in Weißenborn - Vydrany SK - 2.Slowakische Liga - 2.Liga - Slowakei 0:4 (0:7)

Der Weißenborner SV 1885 hatte am Ende der Saison noch einmal einen Höhepunkt für alle Tischtennis- freunde gesorgt. Im “CITTA die VERONA – consolazione del TT-Intercup” gastierte der Vydrany SK am 21.April 2001 in der Weißenborner Sporthalle. Der frischge- backene Aufsteiger in die 1.Slowakische Liga gewann zwar erwartungsgemäß mit 4:0, die Weißenborner hielten aber sehr gut mit und hätten sogar punkten können.

Die Weißenborner glaubten vorerst nicht, dass es gegen die Slowaken etwas zu holen gibt. Im ersten Spiel wurde aber schon deutlich, dass die Holzländer nicht völlig chancenlos sind. Jens Büchner holte gegen Karol Navratil einen 9:16-Rückstand auf und entschied völlig überraschend den ersten Durchgang noch mit 21:18 für sich. Büchner profitierte von einer Schwächephase des Slowaken, der angesichts der klaren Führung leichtsinnig wurde und zwei Fehlaufschläge fabrizierte. Der Weißenborner nutzte die sich bietende Gelegenheit und machte bei eigenem Aufschlag den Satzgewinn perfekt. Im zweiten Durchgang gelang Büchner nur wenig. Da sich Navratil umstellte und viele weite Bälle in die Vorhand spielte, stand der WSV-Akteur auf verlorenem Posten und unterlag mit 8:21. “Der neue 40-Millimeter-Ball hat sich dann doch stark bemerkbar gemacht”, meinte Büchner nach dem Spiel und fuhr fort, “dass die Bälle aus der Halbdistanz nicht so einfach zu spielen sind wie früher.” Die kurze Vorbereitungszeit mit den neuen Bällen von nur einer Woche machte sich bemerkbar. Nichtsdestotrotz steigerte er sich im Entscheidungssatz, musste aber immer wieder einem Rückstand hinterherlaufen, der nicht mehr aufzuholen war – 16:21.

Steffen Schulze ging als zweiter WSV-Spieler an den Tisch und traf dabei auf Atilla Scemes, der Nummer eins Vydranys. Schulze, angeschlagen durch eine Rückenverletzung, versuchte das Spiel zu kontrollieren, die aggressive Spielweise machte ihm aber zu schaffen. Immer wieder brachte es der Slowake mit platzierten Schlägen zu Punkten. Nach dem 12:21 im 1.Satz hatte sich Schulze besser eingestellt und riskierte nun mehr. Lohn dafür war, dass er immer wieder zu schönen Punkten kam und im Endspurt Scemes noch ins Wanken brachte (17:21).

Große Chancen auf den ersten Weißenborner Punkt hatte Dirk Büchner gegen Josef Kmet. Anfänglich sah es so aus, als könnte der Holzländer mit seinen variablen Schlägen in die Vor- und Rückhand eine schnelle Vorentscheidung schaffen. Nach starkem Beginn dämpfte der Slowake die Hoffnungen Büchners, in dem er die Taktik seines Gegenüber übernahm und mit einer eher passiven Spielweise Punkt für Punkt aufholte. Die beiden Noppenspieler zeigten ein spannendes Spiel, wobei Kmet am Satzende mit 21:19 der glücklichere Spieler war. Einen ähnlichen Verlauf nahm der zweite Durchgang. Kmet war nunmehr zwar tonangebend, Büchner hielt aber dagegen und verlor letztlich wieder sehr unglücklich mit 19:21.

Beim Stand von 0:3 folgte das Doppel, zu dem für Weißenborn Dirk und Jens Büchner antraten und dabei auf Atilla Scemes und Aladar Kardos trafen. Auch hier hatten die Spieler des Gastgebers eine Siegchance, Scemes war als bester Spieler am Tisch aber der entscheidende Mann für Vydrany. Mit seinen Vor- und Rückhandtopspins machte er jeglichen Rhythmus der Weißenborner zu nichte. Nach 12:21 und 16:21 mussten die Weißenborner ihren Gegner zum Sieg und zum Matchgewinn gratulieren.
Da sich beide Mannschaft darauf einigten, trotz der Entscheidung in der Partie, weiterzuspielen, bekamen die Zuschauer noch viele attraktive Ballwechsel zu sehen. Für den verletzten Steffen Schulze kam Mario Dorna zu seinem ersten Einzel im Intercup, in dem er trotz aller Nervosität sehr gut aufspielte.

Das Resümee des Intercupspiels fiel für die Weißenborner durchwachsen aus. Gegen Vydrany lief es spielerisch sensationell gut. Sportlich wie organisatorisch konnte man sehr zufrieden sein. Das einzig enttäuschende war die Zuschauerzahl. Nur reichlich 50 Zuschauer verfolgten in den zweieinhalb Stunden die Begegnung. Eigentlich waren gerade aus Weißenborn und den umliegenden Orten mehr Besucher erwartet wurden. Angesichts des namhaften Gegners und des letztlich sehr ansehnlichen Spiels hätte der Weißenborner SV 1885 mehr Aufmerksamkeit verdient gehabt.

Die Spielstatistik

Weißenborn: Jens Büchner, Steffen Schulze, Dirk Büchner, Mario Dorna - Dirk Büchner/Jens Büchner; Vydrany: Scemes, Navratil, Kmet, Kardos - Scemes/Kardos.

2001_04_21_ic_vydrany1.jpg Büchner-Kmet Erinnerungsfoto

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