ic chateletTischtennis [21.03.2016/bj]: Es war wieder ein typischer Intercupabend: Ein starker Gegner aus Châtelet, ein attraktives Spiel und ein großer Unterhaltungswert. Es war Werbung für den Sport, auch wenn der belgische Drittligist das Weiterkommen frühzeitig klargemacht hat.

3. Trostrunde – Sa. 19.03.16 – 17.00 Uhr
Weißenborn und Freunde / Amateure  - CTT Châtelet (Belgien)   0:4 (2:5)

Heimpremiere für unsere Amateure. Nach dem Freilos und dem Spiel in Wien empfing das Team um Dirk Büchner, der selbst wegen einer Verletzung nicht spielen konnte, nun den CTT Châtelet.
Dass die Gäste sehr starke Akteure in ihren Reihen haben, wurde schon beim Einspielen klar und erst recht im Spiel selbst.

Der Klassenunterschied zwischen Weißenborn (9. Liga in Deutschland) und Châtelet (3. Liga Belgien) war mit sechs Spielklassen riesig und war trotzdem attraktiv anzuschauen.
Einer unserer jungen Akteure Alexander Wiegand musste zuerst ran. Er stand David Renard gegenüber, der über ein komplettes Offensivrepertoire verfügt und das immer wieder einzusetzen wusste. Alexander war die verständliche Nervosität beim ersten Heimauftritt im Intercup anzumerken. „Nach dem 1. Satz ging es dann“, stellte Alex im Nachgang mit einem Lächeln fest. Tatsächlich folgten nach dem 3:11,  achtbare Resultate mit 6:11 und 5:11.

Steffen Schulze war als Nächster an der Reihe. Er stand dem flinken Linkshänder Olivier Desaulty gegenüber. Der Belgier hatte mit Steffens Defensivbällen überhaupt keine Probleme, war nicht schnittanfällig und brillierte zudem mit starken Aufschlägen. Im Übrigen war es schon auffällig, dass die Spieler aus Belgien immer wieder direkt mit dem Service punkten konnten. Steffen tat unter dem Beifall der Zuschauer sein möglichstes, aber nach drei Sätzen (-6, -2, -5) ging Châtelet mit 2:0 in Führung.

Forsch spielte dann Maximilian Schäfer gegen Châtelet’s Kapitän Alain Pirsoul auf. Immer wieder kam es zu langen Ballwechseln. Pirsoul, mit seinen 50 Jahren immer noch ein Klassespieler, zauberte zwischendurch immer mal mit seiner knallharten Vorhand und bestimmte freilich die Partie. Max glückte dafür der erste Satzgewinn. Nach einem 5:11 und 6:11 setzte er sich mit 15:13 durch. Da gab es Sonderapplaus. Danach zog Pirsoul wieder an (2:11) und vergrößerte den Vorsprung für Châtelet.

Im Doppel kam für Châtelet Tom Oliver zum Zug. An der Seite von Olivier Desaulty schlug der jüngste Spieler der Gäste auf. Alexander Wiegand und Maximilian Schäfer machten gegen das Duo ein sehr gut anzusehendes Spiel. Dass die Gäste meist die letzte und beste Antwort in den Ballwechseln hatten, war nach den Kräfteverhältnissen klar. Mit 11:6, 11:6 und 11:5 hatte Châtelet das Gesamtmatch gewonnen und kann mit einem weiteren Sieg im Viertelfinale den Einzug in die Final-Runde in Verona schaffen.

Danach war noch nicht Schluss. Die Mannschaften einigten sich auf das Ausspielen der weiteren Partie. Dabei kam der Spaß- und Unterhaltsfaktor im Tischtennis zum Tragen. Nicht mehr so ernst, dafür mit vielen tollen Einlagen spielten die Belgier und boten den Zuschauern gemeinsam mit den Weißenbornern Spielern einen unterhaltsamen Restabend. Steffen Schulze gelang dabei ein knapper Erfolg gegen David Renard (15:13 im 5. Satz) und Alexander Wiegand schlug Alain Pirsoul (11:8 im 5. Satz). Olivier Desaulty erhöhte dann gegen Maximilian Schäfer (3:1)  für die Gäste zum inoffiziellen Endstand von 5:2.
Abgerundet wurde der Abend vom Motto: 20 Jahre Intercup. In der Saison 1995/96 nahm der WSV erstmals am Intercup teil. So waren viele „alte“ Spieler und ihre Familien der Einladung gefolgt. Auch Bürgermeister Mike Lichtner und WSV-Ehrenpräsident Bernd Büchner waren gekommen. Der obligatorische Spielerabend fand dann in gemütlicher Runde in der Turnhalle statt. Ein alles in allem runder und schöner Abend.

Die Belgier freuten sich auch. Sie durften schon am Vormittag in den Genuß der Weißenborn Gastfreundschaft kommen. Gemeinsam war man nach Leipzig gefahren, hatte einen Stadtrundgang im historischen Zentrum gemacht und in "Auerbach's Keller" gegessen. (Ein Dank an das Autohaus Hermsdorfer Kreuz, das kurzfristig einen Kleinbus zur Verfügung stellte!)

Ob es eine Wiederholung der Teilnahme im Intercup geben kann, darüber wird dann in der nächsten Abteilungssitzung am 22. April gesprochen. Vereinschef Jens Büchner: „20 Jahre sind eine lange Zeit und es hat sich viel geändert. Gegen Châtelet waren 33 Zuschauer da. Das ist schön. Sie wurden bestens unterhalten. Was dem aber gegenüber ist der riesige Aufwand, der hinter jedem Intercupjahr und jedem Heimspiel steckt“, stellt Jens fest, der bisher jede Partie in Weißenborn organisiert hat. „Der Intercup soll immer ein Höhepunkt sein und genauso eine Werbung für unseren Sport und den Verein. Am Abend selbst waren aus meiner Sicht wenige Vereinsmitglieder und aktive Spieler da. Auch wenn sich das Freizeitverhalten insgesamt geändert hat, gerade auch für Mitglieder ist so eine Veranstaltung gemacht. Wenn der Bedarf und das Interesse an solchen Veranstaltungen offensichtlich nicht da sind, dann war das Châtelet-Spiel der Abschluss.“ Jens abschließend: „Augenzwinkernd und zugleich ernst will ich anmerken, dass ich vom Mithelfen und dem Vorbereiten unter den guten Eindrücken des wirklich schönen Abends gegen Châtelet noch gar nicht sprechen will. Da wird es am 22. April klare Worte geben. Wenn eine Teilnahme auch zukünftig gewünscht ist, muss es anders laufen, ganz anders. Jedes Mitglied muss mithelfen und einen Part mit übernehmen bis hin zur Rolle als interessierter Zuschauer.“


Die Bilder des Tages:

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